1000 Juden
Zur Arbeit: 20kg diverse Knöpfe und ein großes Glas
Zur Entstehung: Wie viele andere Menschen auch habe ich seit meiner Jugend einen düsteren Lebensbegleiter: Das Wissen um die unerträgliche Grausamkeit einer früheren Generation bei der Judenverfolgung im Dritten Reich. So unvorstellbar, so entsetzlich, so grenzenlos in seiner diabolischen Vernichtungswut, die vor nichts Halt machte.
Unsere unschuldigen Nachbarn, Kinder, alte Menschen – gequält, getötet, ausgelöscht. Einmal kam mir der Gedanke, dass von all diesen Mitbürgern, die in die Konzentrationslager verbracht wurden, lediglich eine Winzigkeit wieder herauskam: die Knöpfe ihrer Kleidung. Unscheinbare, kaum beachtete Zeitzeugen, und doch ein Mahnmal, wie es größer und schmerzhafter nicht sein könnte.
So soll meine Arbeit verstanden werden. Als Mahnmal an die Zeit des Teufels, die sich nie wiederholen darf.