37. Tagebucheintrag

Langsam aber sicher nahm die Installation “It is like it is” eine Art Eigendynamik an und es erreichten mich immer mehr Einladungen in die unterschiedlichsten Städte und Gemeinden. Unter Anderem erreichte mich die Einladung einer jungen Frau aus Stade, und da wir eh schon in Nord-Deutschland unterwegs waren, nahm ich die Einladung kurzer Hand an und mein Team und ich steuerten nach der Ausstellung in Bremen die Stadt Stade an.

Was uns dort erwartete, war erstmal ein recht unspektakulärer und leer gefegter Platz. Die erste Enttäuschung war schon recht groß muss ich sagen. Niemand erwartete oder begrüßte uns.
Wir parkten zunächst die Fahrzeuge und tranken an dem Kiosk am Platz einen wirklich schlechten Kaffee. 😅

Aber wie so oft im Leben, muss man eben das Beste aus der Situation machen und ich versuchte, dass nun doch etwas demotivierte Team zu motivieren und fing an die Installation aufzubauen.

Irgendwie wurde der Tag aber auch nicht wirklich besser. Wenig Besucher und wie sich später herausstellte auch ein wirklich sehr schlechter Platz in Stade. Wirklich schade, dass hier von der Organisation niemand wirklich mitgedacht hat. Man hat uns zwar eingeladen, aber mehr vermochte man anscheinend dann auch nicht investieren zu wollen. Selbst die Dame die uns eingeladen hatte, schaute nur kurz vorbei und ließ sich dann nicht mehr blicken. Ihr war es vielleicht auch unangenehm, auf welchen Platz wir hier verwiesen wurden.

Das Beste an diesem Tag sollte das Fisch-Restaurant sein, in dem mein Team und ich dann zu Mittag gegessen haben. Wirklich ein richtig gutes Restaurant an einem wirklich schönen Platz in Stade. Schade, dass wir die Installation nicht hier aufgebaut haben/ bzw. aufbauen durften. Ich meine, dass “Dürfen” hatte mich ja noch nie wirklich abgehalten, aber leider haben wir diesen Platz zu spät für uns entdeckt an diesem Tag.

Irgendwann gegen Nachmittag bauten wir die Installation dann ab. Auf dem Weg heraus aus Stade fiel mir dann ein schöner kleiner Hafen ins Auge und ich beschloss die Installation dort noch einmal aufzubauen. So wollte ich den Tag nicht verstreichen lassen. 😎💪 Und siehe da, nun fing sich der Tag doch an zu lohnen. Die Kulisse des Hafens war recht schön und es tauchten auch einige spontane Besucher auf.
Sogar der Hafenmeister war sehr nett und fand die Aktion sehr gelungen. Hier sind dann wohl auch die schönsten Fotos des Tages entstanden. Ein schöner Ausgleich zu dem merkwürdigen Plätzchen zuvor.

Aus dieser und den noch folgenden Aufstellungsorten bzw. Anfragen, sollte sich dann noch der geflügelte Begriff der “Pommesbude” im Team entwickeln. Wir unterschieden ab sofort in den Anfragen für Ausstellungsorte in “Brauchbar und lohnenswert” und “Pommesbude”. Hier stand der Begriff “Pommesbude” dann für Aufstellungsorte die sich von Aufwand her nicht lohnen würden. Schlussendlich prägte den Begriff dann aber die Anfrage einer wirklichen “Pommesbude” aus Köln, die uns im Verlauf der Tour noch anbieten würde, die Installation auch mal vor Ihrem Imbiss aufzubauen.
Dies wäre, bei entsprechender Unkostenübernahme, sicherlich auch nie ein Problem gewesen. Aber da hörte das Interesse dann bei vielen doch sehr schnell wieder auf. 😆

Team Stade

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