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It is like it is – Essen / Marktkirche / Zeche Zollverein/ Folkwang Universität der Künste
Datum
18. Juli 2020
Ort
Essen
Installation aus 111 maskierten Schaufensterfiguren
32. Tagebucheintrag
Essen war ein reiner Kunst-Marathon. Hier hatten wir dann nicht nur einen einzigen Ausstellungsort, sondern haben die Installation an diesem Tag gleich 4 Mal aufgebaut und das mit nur vier Personen. Also hat jeder an diesem Tag die Installation mit 111 Mannequins einmal komplett alleine ausgeladen, aufgebaut und wieder eingeladen.
Aber zurück zum Anfang. Die Stadt Essen, war die erste Stadt die mich mit Ihrer Ablehnung meiner Installation gegenüber äußerst amüsiert hat. Und, dass aufgrund der Begründung.
Einer Privatperson wie ich ja eine seie, würde eine solche Nutzung zum Wohl der Allgemeinheit nicht zustehen. Hier würde die Stadt Essen im Vorfeld bereits sehr darauf bedacht sein, dass die Straßen und Gehwege nicht zu sehe abgenutzt werden, durch solche „privaten“ Vorhaben.
Auf meine Nachfrage hin, ob dies ein Scherz sein und ich ja nun mal auch nicht als Privatperson bei der Stadt angefragt hatte, bekam ich als Antwort eine Reihe an Paragrafen und Gesetzestexte der Stadt Essen, in denen diese Auflage tatsächlich schriftlich festgehalten schien. Diese E-Mails amüsieren mich auch noch heute. Knapp drei Jahre später hat das ganze seinen Witz noch nicht verloren.
Antwort der Stadt Essen per E-Mail

Bürger der Stadt Essen versuchen sich für die Installation einzusetzen

Wir fuhren an diesem Morgen wieder recht früh los und steuerten das Stadtzentrum von Essen an. Doch kaum hatten wir die Installation aufgebaut, stand auch schon der Dorfsherriff auf der Matte und mit dem war nun wirklich nicht gut Kirschenessen. Wir hatten den Dorfsherriff wohl an dem Tag aus dem Jahr 2020 getroffen, an dem er die übelste Laune vom ganzen Jahr hatte. Gefühlt saßen wir keine 10 Minuten später wieder in unseren Fahrzeugen, die Figuren waren alle in Rekordzeit verladen und wir wunderten uns, was da gerade passiert war. Bot uns der Herr Ober-Dorfsherriff zwar einen Platz für die Installation/ bzw. unsere Demonstration an einer anderen Stelle in Essen an, so durften wir zwar dann dort hin, aber wir durften keine Figuren aufstellen.
Nun gut, Strich drunter und weiter. Die Zeche Zollverein hatte mich eh viel mehr interessiert als die dröge Innenstadt von Essen. Und da wir schon alles dabeihatten und sowieso schon in Essen waren, steuerten wir selbige sofort an.
In der Zeche Zollverein bauten wir sogar an zwei Standorten auf. Beide Standorte habe ich dann kurz mit der Drohne überflogen, bevor wir dann nach ca. 3 Stunden weiter sind.
Auf dem Rückweg kam mit die Idee der Folkwang Universität der Künste einen Besuch abzustatten und wenigstens mal die Lage zu ckecken. Die Folkwang Universität der Künste musste Tage zuvor Ihre Pforten erneut schließen, da sich zu viele Studenten mit Covid-19 angesteckt hatten. Dies fand ich einen passenden Moment, meine Installation auf dem Gelände der Uni aufzubauen. Auf dem Hof der Uni saß ein junger Mann und laß in einem Buch. Später machte er Tanzübungen und bot uns seine Hilfe bei dem Auf- und Abbau an. Auch ließ sich der junge Mann, der sich uns später als Xing Xiao aus China vorstellte, zu einer spontanen Tanz-Performance in der Installation hinreißen.
Spontane Performance von Xiao Ying
Masterstudent Tanz an der Folkwang Universität der Künste in EssenFertig mit der Welt fuhren wir dann im Anschluss wieder Richtung Köln. Unglaublich, wie anstrengend der Auf-/ und Abbau einer solchen Installation sein kann.
Team Essen

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Hier geht die (un)fassbare Reise weiter ➡ Installation „It is like it is“ – Münster | Domplatz