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It is like it is – Bremen / Am Markte


Datum
24. Juli 2020

Ort
Bremen

Installation aus 111 maskierten Schaufensterfiguren

36. Tagebucheintrag

Wie bei den meisten Stationen die etwas weiter weg lagen, reisten wir in Bremen auch bereits einen Abend zuvor an. Somit hatten wir einen entspannten Tag für die Anreise, einen für die Installation und einen für die Abreise. Diese Aufteilung ersparte dem Team und mir doch einiges an Stress und wir konnten die verschiedenen Städte und Stationen auch genießen.
Diese entspannte Aufteilung gelang aber auch nur bei der Installation “It is like it is”, da wir hier keinen Zeitdruck hatten und die Tour bzw. nächsten Standorte immer erst einige Tage vorher geplant wurden.

Bei meiner nächsten Kunst-Installation “Broken/(Un)Broken” sollte dies ganz anders werden. Diese Installation befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in der Planungsphase. Im kommenden November sollten wir dann mit insgesamt 222, in orangefarbenes Flatterband und mit Spruchbändern umhüllten, lebensgroßen Schaufensterfiguren durch Deutschland touren. Es wurden 16 Stationen in einem Zeitraum von 17 Tagen geplant. D.h. wir mussten nach jedem Standort die gesamte Installation gegen 18:00Uhr abbauen und in die nächste Stadt fahren, die manchmal 100-150km entfernt lag. Dort checkten wir dann in der Nacht in einem Hotel ein, um an nächsten Morgen gegen 7:00h zum nächsten Standort aufzubrechen, damit wir die 222 Figuren von “Broken/(Un)Broken” aufbauen konnten. Und dieses Pensum würden wir dann 17 Tage lang durchziehen.

Aber zurück zu “It is like it is” in Bremen. 🙂

Zu keinem Zeitpunkt war damals klar, wie oft ich die Installation noch zeigen würde und wie lange uns Covid-19 bzw. SARS-CoV-2, und alles was dieser Virus so mit sich gebracht hatte, noch in Schach halten würde. Das es letztlich über 140 Standorte in über 40 Städten werden sollte, konnte keiner zu diesem Zeitpunkt wissen.

Auch in Bremen hatte ich die Aktion wieder als Demonstration angekündigt. Ich demonstrierte für mehr Wertschätzung und Dankbarkeit dem gegenüber was wir als Mensch, und damit meine ich jeden einzelnen Menschen, besitzen und errungen haben. Und meine 111 rot-weißen Begleiter waren mein Demonstrationsmittel, so wie andere Plakate o.Ä. nutzen.

Ein wirklich schöner Platz, den ich da ausgewählt hatte. Wir standen mit dem 111-köpfigen rot-weißen Demonstrationsmittel direkt am historischen Rathaus und dem Dom von Bremen, nicht weit von den Bremer Stadtmusikanten. Und auch das Wetter war an diesem Standort wieder auf unserer Seite. Was es, rückblickend betrachtet, wirklich die meiste Zeit auf der Tour war.
In der Nähe Stand auch ein kleiner Süßigkeiten Stand von einer Kirmes. Diesen nutze ich natürlich auch sofort als Fotokulisse und für das in meinem Kopf bereits in Planung befindliche rot-weiße Fotobuch.

Ein Café in direkter Nähe rundete unser Glück an diesem Tag ab. Von dort aus konnten wir das Treiben, um und zwischen den Figuren, bei einem schönen Espresso und einem Glas Wasser beobachten. Ich liebte es, die vorbeilaufenden und meist doch sehr spontan überraschten Passanten zu beobachten.
Meist kündigte ich den jeweiligen Standort einige Stunden/ Tage vorher auf meiner Webseite und auf verschiedenen Social-Media-Kanälen (Instagram: @dennis_arte | Facebook: /dennisjosefmeseg) an und es kamen auch viele Besucher aufgrund dieser Ankündigung. Aber der überwiegende Teil der Besucher wurde natürlich bei einem Bummel durch die Stadt von der Installation überrascht. Aber auch dies war immer unterschiedlich, je nachdem wir die aktuelle Situation war und wie hart die jeweiligen Maßnahmen bzw. Lockdowns waren.

Nochmal kurz zurück zu der kommenden Installation “Broken/(Un)Broken”, die sich mit dem Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen befassen sollte: Hier werden wir dann in einem harten Lockdown starten müssen, was zu diesem Zeitpunkt aber selbstverständlich noch niemand wissen konnte. Bei Minusgraden, über die gesamten 17 Tage hinweg, sollten wir nicht einmal die Möglichkeit haben, uns in einem Café oder Restaurant aufzuwärmen. Der Aufenthalt in sämtlichen Cafés und Restaurants etc. würde zu diesem Zeitpunkt nämlich komplett verboten sein.

Wie diese eisige und emotional aufgeladene Geschichte der Installation “Broken/(Un)Broken” weitergegangen ist, können Sie hier erfahren.



Zwei Musik-Studentinnen untermalen die Installation

Den Installations-Tag in Bremen schlossen wir auf jeden Fall sehr erfolgreich und zufrieden ab und in meinem Kopf plante ich bereits wie es weiter gehen könnte.

Team Bremen

It is like it is - Installation Dennis Josef Meseg Bremen Am Markte
Logo Leichtsinn

Pressespuren

Spuren in der Presse dieser Kunst-Aktion


Achtung: Diese Aktion kann Spuren von Presse enthalten!

Zur Spurensuche
Fotos der Installation “It is like it is” wurden im Stadtarchiv Bremen für die Nachwelt archiviert.

Details

Datum:
24. Juli 2020
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorie:
Webseite:
https://www.dennis-josef-meseg.de/installationen/it-is-like-it-is/

Veranstaltungsort

Bremen – Am Markte
Am Markte
Bremen, HB 28195 Deutschland

Veranstalter

Dennis Josef Meseg
Webseite:
Veranstalter-Website anzeigen