Rauminstallation „Paradise Circus“
Sound on/off:
Die Strandszene gleicht einem Postkartenmotiv; ein friedliches, unbeschwertes Bild, das gute Gefühle weckt und zeigt, was man sich leisten kann in einer Wohlstandsgesellschaft.
„Paradise Circus“ aber führt dem Publikum das Gesamtbild vor Augen. Denn die Basis für Reichtum und Macht ist Gewalt, ist der Krieg, in all seinen hässlichen Formen. Ob Wirtschaftskriege, feindliche Übernahmen oder Feldzüge – der Sieger nimmt sich, was er haben will. Und das Volk macht Urlaub.
Sonne, Strand und Meer – Ferienreisen haben einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Wie hoch, das konnte man nach einem Jahr Corona-Pandemie beobachten. Während in Indien zahllose Menschen starben, weil kein Sauerstoff mehr zur Verfügung stand und in Afrika lediglich ein Prozent der Bevölkerung den rettenden Impfstoff erhielt, beklagten sich Bürger westeuropäischer Industriestaaten vor laufender Kamera, dass sie schon seit einem Jahr nicht mehr in Urlaub fahren durften.
Jede Waffe, die abgefeuert wird, um zu erobern, trifft immer auch ein zweites Ziel: die Menschlichkeit. Jedes Geschoss, das den Boden verstärkt, auf dem unser Wohlstand wächst, tränkt ihn zugleich mit Blut und Tränen der Anderen. Wir wähnen uns im Paradies. Tatsächlich aber stehen wir auf einer Scholle Treibsand. Genau über dem Abgrund. Die Raumnstallation “Paradise Circus” hat ein eigenes Sound-Design, das mit Musiker und Produzent Andy Reisner aus Brühl (RLD) entwickelt wurde.
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Aus dieser Raum-Installation enstand die Plakat-Aktion “Schönen Urlaub”